STILLE


STILLE


" ... Mit dem fotografischen Apparat schneidet die Künstlerin einen Teil der Realität aus und nimmt ihn aus dem Zusammenhang des profan Vertrauten. Allein gestellt, gewinnt er an Bedeutung, gewinnt er an Rätselhaftigkeit. Er berührt, als Isolierter auf sich selbst geworfen, das Numinose und es scheint als erstaune dies die Gegenstände auf der Fotografie selbst. Wo bin ich?


Alles konzentriert sich auf ihn, alle Blicke sind auf ihn gerichtet. Dabei wird eigentlich nichts erzählt. Nichts geschieht. Keine Anekdote, kein Vorher und kein Nachher, reines Jetzt- sein und blitzartige Erhellung; eingefangen, aus dem Fluss der täglichen Verrichtung herausgenommen, dem Alltag entzogen. Es entsteht der Eindruck, den Dingen auf den Bildern wird der Spiegel vorgehalten ..."


Manfred Baumgartner, 2019

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